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Ro\u010d. 1, \u010d. 1 (1921)-ro\u010d. 18, \u010d. 321 (1938)
15. Mei 1938 PRAGER PRESS Seite 3 Von der Ausstellungs-Eröffnung im Jedli\u010dka-Institut Die Ehrengäste bei der Eröffnung der Ausstellung anlälich des fünfundzwanzig jährigen Bestehens des Jedliöka-Institutes für verkrüppelte. Von links nach rechts: Gesundheitsminister Je\u017eek, die Gemahlin des Präsidenten der Republik Frau Hana Bene\u0161ová, Fürsorgeminister Ing. Ne\u010das en Dr. Jedli\u010dka. (Foto CEP's) Londen mahnt zur Mäigung Henlein auf der Rückreise nach Prag B. Londen, 14. mei Henlein be-suche heute vormittag die tschechoslovaki-sche Gesandtschaft in Londen en hatte eine längere Besprechung mit dem Gesandten Jan Masaryk. Nach eigener Mitteilung fnhr er noch heute nachmittag direkt nach Prag ab. Ist Ar erste Eindruck der englischen parlamentarischen Kreise über die Gespräche, die Henlein gestern und heute vormittag mit Engelse Abgeordneten hatte, richtig, so lät sich sagen, da der Besuch Henleins im ganzen das positive Ergebnistende hat, da Sude schen Partei jetzt klar sein wird, wie England das Problem der deutschen Minderheit in der Tschechoslovakei vom nationalen und internationalen Standpunkt aus be- trachtet. Het is erg goed van mening, van henlein en van de seine Anhänger über den Stand-punkt der engelse öffentlichen Meinung und der parlamentarischen Kreise zum deutschen Problem in der Tschechoslovakei sichtlich nicht gut informiert gewesen sind. Die Tatsache, da Henlein privat mit Sir Robert Vansittart usammentraf, trug zur Informierung der Sudetendeutschen Partei über den Standpunkt der Engelse amtlichen' Kreise bei. Die englische Regierung beharrte auf ihrem Standpunkt, da der Besuch Henleins in London eine rein private Sache ist, nichtsdestoweniger erhielt nach unseren Nachrichten Henlein eine eingehende Auslegung nicht nur der Meinung der parlamentarischen Kreise des Standpunts punktes ader the Die Londoner parlamentarischen Kreise hörten mit Interesse de Bericht Henleins über die Politik der Sudetendeutschen Partei an. Es heit, da nach den Unterredungen Henleins in Londen man die Karlsbader Kundgebung der SdP. eher als Maximalforderung, denn als finals Programm ansehen kann. Henlein konnte sich aus den Gesprächen mit den englischen Abgeordneten vor allem überzeugen, welchen schlechten Eindruck seine Karlsbader Kundgebung in England ge- macht hat und da ähnlich auch die grund- sätzliche Ablehntsche der Anregung der Anregung der . wirkte. Den Abgeordneten, mit denen er zusammenkam, erläuterte Henlein ziemlich eingehend die wirklichen Ziele der Sudetendeutschen Partei. In Londen zijn Berichte eingetroffen, das tschechoslovakische Nationalitätensta- at Im wesentlichen fertiggestellt ist, und die Engländer, denen es klar ist, da die tschechoslovakische Regierung in diesem Statut die Konzessionen an die Minderhei- ten ung und die Rücksichten auf die Sicherheit des Landes erweiterte, hatten noch Gelegenheit, Henlein zu raten, er möge die Sudetendeutsche Partei zur Mäigung und zu ruhigen Verhandlungen über dieses Statut hinführen. London wartet jetzt ab, wie die Prager Verhandlungen enden werden und wie sich der Berliner Standpunkt zur resultierenden Situatie entwickeln wird. Londen, 14. mei (\u0421\u0420\u0412.) Gesandter Jan Masaryk, de eigenaar van een. Zusammen- kunft mit Sir Alexander Cadogan hatte und auch mit dem diplomatischen Berater des Foreign Office zusammentraf, sprach heute vormittag neuerlich mit Sir Robert Vansittart. * * B. Londen, 14. mei \u201eNews Chronicle\u201c schreibt zu dem Besuch Konrad Henleins in Londen: Deutschland behauptet, da England kein Interesse an der Tschechoslovakei habe und daher die englische Meinung keinen Einflu auf das tschechoslovakische Problem hätte. Henlein teilt offenbar nicht diese Ansicht, denn sonst würde er sich nicht der Mühe unterziehen, nach London zu fahren. Henlein ist offenbar nicht mit dem naiven Glauben mancher deutscher Besucher nach Engeland gekommen, die zu glauben scheinen, man brauche nur einfach seinen Standpunkt darzulegen, damit er sofort akzeptiert werde. Wahrscheinlich besteht das tatsächliche Ziel seines Londoner Besuches darin, festzustellen, wie tiefgehend das Interesse der englischen öffentlichen Meinung an der tschechoslovaki-schen Frage ist. Nichts wäre wünschenswer-ter, als da Henlein in dieser Hinsicht vollkommen informiert würde, und wir zweifeln nicht, da Churchill und die übrigen Politiker, mit den Henlein konferiert hat, nicht unter- lassen haben, ihn darüber aufhn darüber. Der diplomatische Redakteur des \u201eDaily Telegraph\u201c glaubt, Henlein habe sich auf Grund seiner eigenen Eindrücke überzeugen können, wie sich die Situatie in Londen darstellt. Es wurde ihm gesagt, da die engelse öffentliche Meinung seine extremen Forderungen nicht unterstützen würde. Es wurde ihm auch zu verstehen gegeben, da eine gefährliche Situatie entstehen müte, wenn er auf der Erfülllung dieser Forderungen bestün-de. Henlein wurde ersucht anzuerkennen, welch ernste Verantwortung auf ihm and seinen Anhängern lastet. Der diploma- matische Redakteur des Blattes ist der Ansicht, da Henlein eine gewisse Mäigung zeigte. Vor einer Woche habe Henlein in Londen wissen lassen, er würde gerne ganz private nach London kommen, um mit einer kleineren Gruppe von Persönlichkeiten zusam- menzutreffen, die ihm sagen könnten, wie Engeland die Situatie betrachtet. Seit seinem letzten Besuch in Engeland hoed Henlein seine Ansichten und seine Politik in überraschender Weise geändert. Damals betonteer, da die SdP. keine Autonomie verlangt, da sie keinenEinflu auf dietschechoslovakischeAuenpolitik zu gewinnen trachte und keine Union mit Deutschland zu bilden wünsche. Seither hat Henlein in seinen acht Punkten absolut andereRichtlinien aufgestellt, die die tschecho- slowaksche Regierung nicht akzeptieren kann. Henlein in Berlijn Berlijn, 14. mei Auf der Rückreise aus London is Konrad Henlein heute abend um 22.30 Uhr mit dem Flugzeug in Berlin einge-troffen. Auf Befragen von Journalisten erklärte er, da er sich in Berlijn bis Sonntag früh aufhalten und dann in die Tschechoslovakei abreisen werde. Der Pariser Eindrude K. Parijs, 14. mei \u201eParis Soir\u201c schreibt in einer Londoner Meldung: Henlein kehrt nach Praag zurück en kennt jetzt die allgemeine Auffassung in Grobritannien über die deutsch-tschechoslovakische Politik. Diese Auffassung ist sehr verschie-den von jener, die er zu finden gehofft hatte, denn man verbirgt in informierten Kreisen nicht, da Henlein gestern recht enttäuscht wurde. Bei seinen englischen Gesprächspartnern besteht der Eindruck, da Henlein im Augenblick eher zur Mäigung geneigt scheint en da er eine Einigung zwischen sich und der tschechoslovaki-schen Regierung nicht fürlt unmöglich hä. Manahmen gegen die\u201eFS\u201c getroffen Praag, 14. mei (\u0421\u0420\u0412) In der Nummer 20 der periodischen Druckschrift \u201eRundschau\u201c vom 14. Mei 1938, overleden in Prag erscheint, wurde ein Aufruf zur Schaffung der Organization \u201eFreiwilliger DeutscherSicherheitsschutz\u201c veröffentlicht. Durch den Inhalt dieses Aufrufes und insbesondere dadurch, da der auf dem Aufruf Unterzeichnete W. B rantine r als \u201eStabschef des FS\u201c bezeichnet wird, wurden die Vereinsstatuten überschritten. Das Ministerium des Innern hat daher die notwendigen Manahmen getroffen. Ergebenheitskundgebung - der katholischen Jugend Praag, 14. mei Samstag nachmittag empfing der päpstliche Nuntius Mgr. Dr Saverio Ritter eine Abordnung des Verbandes der katholischen Organisationen in der TschechoslovakischRepublik, die dem Nuntius ihre Ergebenheit gegenüber dem Heiligen Vater Pius XI. verdolmetschte. In de zegener Antwort betonte Sr. E. der päpstliche Nuntius, da die katholische Jugend immer treuester Diener Christi en gleichzeitig der Kirche und der Tschechoslovakei geblieben sei. Er is erklärte, da er häufig um Segen und Schutz für die Tschechoslovakei, ihre Frei-heit und Unabhängigkeit gebetet habe. Vojta Bene\u0161 \u2014 60 Jahre Praag, 14. mei Der Regierungsrat im Ministerium für Schulwesen und Volkskultur und Zentralinspektor der Volksschulen in der Tschechoslovakische Republik Vojta Bene\u0161, ein Bruder des Präsidenten der Republik, voll-endet am 17. Mei sein 60. Leeftijd. In Ko\u017elany geboren, übernahm er 1897 die Stelle eines Aushilfslehrers in Cakovice bei Prag, ligt 1905 die Fachprüfungen für das Lehramt an Bürgerschulen ab und wurde 1909 zum Bürgerschuldirektor in Brandýs an der Elbe ernannt. Drei Jahre vor Ausbruch des Weltkrieges begab er sich zum erstenmal nach de Vereinigten Staaten von Nordamerika, um dort über Einladung amerikanischer Tschechoslovaken das Niveau der Volksschulen der amerikanische Landsleute zu heben. Er was een Leiter der Tschechischen Schule in New York, waar in 1913 werd gewerkt. 1914 nach Europa zurückgekehrt, wurde er zum Militär- dienst in der österreichisch-ungarischen Armee eingezogen, oorlog jedoch ein Jahr später wieder in Amerika, wo er die tschechoslovakische revolutionäre Bewegung in den Intentionen und Instruktion nach den Instruktionen. G. Masaryks organisierte. 1915\u20141918 war er Sekretär des tschechoslovakische Nationalrats in Amerika. Viereinhalb Jahre lang bereiste er die Vereinigten Staaten, um die tschechoslovakische Freiheitsbewegung zu fördern. Im Winter 1916 reiste er in der Funktion eines Delegierten der amerikanischen Tschechoslovaken aus Amerika nach England zu T. G. Masaryk. Nach Schlu des Weltkriegs kehrte Vojta Bene\u0161 in die Heimat zurück en wurde 1922 zum Landesschulinspektor ernannt. 1928 unternahm er seine dritte Reise nach Amerika, um dort an den Zehn jahrfeiern der Tschecho-slovakei teilzunehmen. Seit 1897 Mitglied der tschechoslovakische sozialdemokratischen Arbeiterpartei, wurde in 1925 auf ihrer Liste ins Abgeordnetenhaus gewählt, dessen Mitglied er durch zehn Jahre war. Seit 1935 Mitglied des Senates, legt uit 1936 das Mandat aus Gesundheitsrücksichten nieder. In seinem Privatarchiv befinden sich zahlreiche Andenken an den tschechoslovakisch Freiheitskampf, insbesondere das Original der Washingtoner Deklaration in English Wortlaut und die ersten 1915 von T. G. Masaryk in der Schweiz gezeichneten Landkarten der Tschechoslovakische Republik. Zahlreich sind seine Publikationen, vorzüglich aus der Kriegszeit. Hier vindt u de Schriften \u201eA Memorial to the International\u201c, Chicago 1915; \u201eT. G. Masaryk\u201c, Cleveland 1916; \u201eEs schlägt die zwölfte Stunde\u201c, Chicago 1917; \u201eNationale Frage und Sozialismus\u201c, Cleveland 1918; \u201eBotschaft der amerikanischen Landsleute an die befreite Heimat\u201c, 1919; \u201eDie Schule und die Erziehung im demokratischen Staat\u201c, 1921; \u201eDie tschechoslovakische revolutionäre Bewegung in Nordamerika\u201c, 1923; \u201eDie tschechische Nationale Vereinigung\u201c, Chicago 1925; \u201eMasaryks Werk in Amerika\u201c, 1925; \u201eDie ideelle Grundlage unserer Freiheit\u201c, 1929; \u201eDer Freiheitskampf des tschechoslovakischen Amerika\u201c, 1931; \u201eAnsprache an die Jugend über die Entstehung und die Sendung der tschechoslovakischen Armee\u201c, 1934; \u201eMasaryk, ein Führer aus dem Geist unserer Geschichte\u201c, 1935; \u201eWas ich der Jugend am 7. März sagen möchte\u201c, 1935; \u201eDie schönste Art der Vaterlands-liebe\u201c, 1937; \u201eMasaryk während der Revolution\u201c, 1937. Seine Publikationen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit bleiben ein historisches Zeugnis für seine geistige Verbundenheit mit der Persönlichkeit und den Ideen des Präsident- Befreiers T. G. Masaryk, in den Dienst Vojta Bene\u0161 stand und steht. Türkischer Staatsbesuch in Belgrado Minister-president Dr.