Haarkamm verziert mit Reihen von Wildtieren

STICHWORTE

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Fein geschnitzte Elfenbeinkämme und Messergriffe, die gegen Ende der ägyptischen Vorgeschichte hergestellt wurden, zeugen von dem hohen Anspruch, den ägyptische Künstler schon vor dem Alten Reich erreicht hatten. Dieser Kamm könnte Teil der Bestattungsausrüstung einer Elite-Person gewesen sein, die vor etwa 5,200 Jahren lebte. Am unteren Rand sind Teile der heute fehlenden Kammzähne zu erkennen. Die detailreiche Dekoration lässt vermuten, dass es sich um ein zeremonielles Objekt handelt, nicht nur um ein Instrument zum Ordnen der Haare. Auf beiden Seiten befinden sich Tierfiguren in horizontalen Reihen, eine aus der späteren ägyptischen Kunst bekannte räumliche Gliederung. Zu den Tieren gehören Elefanten und Schlangen; Watvögel und eine Giraffe; Hyänen; Vieh; und vielleicht Wildschweine. Ähnliche Anordnungen dieser Kreaturen auf anderen geschnitzten Elfenbeinwerkzeugen deuten darauf hin, dass die Anordnung und Auswahl der Tiere nicht zufällig war. Elefanten, die auf Schlangen treten, deuten darauf hin, dass dieser Teil der Szene symbolisch war. Die Mythologien vieler afrikanischer Völker verbinden Elefanten und Schlangen mit der Erschaffung des Universums. Die oberste Reihe dieses Kammes kann eine schöpferische Gottheit symbolisieren, der die übrigen Tiere ihre Existenz verdanken.

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