Folio der Poesie aus dem Diwan von Sultan Husayn Mirza

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Die am höchsten verehrte künstlerische Form in der islamischen Welt ist die Kalligraphie. Die hohe Wertschätzung ergibt sich aus der großen Bedeutung des Wortes im Islam, insbesondere aus der zentralen Bedeutung des Korans, der für Muslime das direkte an die Menschheit geoffenbarte Wort Gottes ist. Kalligraphen in der islamischen Welt strebten von Anfang an nach schönen Formen, was oft zu großem Erfindungsreichtum bei der Darstellung der Wortkunst führte.

Diese Seite stammt aus einer der bekanntesten Kompendien kalligraphierter Verse aus der mittelalterlichen islamischen Welt: die Diwan (Anthologie) mit Gedichten des timuridischen Prinzen Sultan-Husayn Bayqara von Khorasan (Nordost-Iran und Afghanistan, regierte 1470\u20131506). Die Verse in dieser Anthologie wurden in der seltenen Technik von Schneiden, ein Begriff, abgeleitet vom französischen Verb découper (Ausschneiden). Die türkischen Verse von Chaghatai in nasta'liq (wörtlich "hängende") Skripte auf dieser Seite bestehen aus kleinen Stücken präzise geschnittenen, mehrfarbigen Papiers, das auf das luxuriöse indigogefärbte Trägerblatt geklebt ist.

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