Relief mit Ortsnamen-Glyphen

STICHWORTE

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Die Azteken, wie andere mesoamerikanische Völker vor ihnen, entwickelten eine Form des Schreibens, um wichtige Ereignisse und andere Aspekte ihrer Kultur aufzuzeichnen: Sie zeichneten ihre Geschichte, Genealogie und die Abstammung der Herrscher auf; sie zeichneten die Landverteilung, Bevölkerungszahlen, Tributzahlungen und Gesetze auf, nach denen sie lebten; und Priester führten heilige Bücher über Götter und die religiösen Zeremonien, die sie ehren. Die aztekische Schrift basierte auf einem System von Zeichen und Symbolen, einige piktografisch, andere ideografisch und einige mit phonetischen Elementen. Die Glyphen repräsentieren die Namen von Personen, Ereignissen und Orten und dienten als Gedächtnisstütze, die dem Leser half, Informationen aus dem Gedächtnis auszufüllen. Ortsnamen waren die häufigste Art von aztekischen Glyphen. An der Vorderseite dieses in Quadranten unterteilten Blocks befinden sich vier Glyphen: Im unteren Bereich die aztekischen Namensglyphen für die Städte Cholula und Tula. Cholula oder Cholollan wurde in der aztekischen Zeit tlachiualtepetl genannt, was "handgefertigter Hügel" bedeutet, ein Hinweis auf die alte künstliche Pyramide an der Stätte. Die identifizierende Glyphe ist ein Hügel mit einer darauf eingeschriebenen Trompete. Die Glyphe für Tula oder Tollan, was "Ort des Schilfs" bedeutet, ist ein "See", aus dem stilisiertes Schilf wächst. Möglicherweise stellen die beiden oberen Glyphen frühkoloniale Versionen der Ortsnamen dar: Cholula als Hügel mit einem Kreuz auf der Spitze, der für die Kirche steht, die die Spanier auf der Pyramide bauten, und Tula als Glockenturm mit einem kleinen Kreuz auf der Glocke .

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